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Sophrologie

Was ist Sophrologie

Die Sophrologie nach Caycedo ist eine wirkungsvolle Form der Bewusstseinsschulung, die verschiedene Atem- und Entspannungstechniken sowie Konzentrationsübungen präventiv und therapeutisch einsetzt.

Ihr Ursprung liegt in der Entwicklung des spanischen Neuropsychiaters A. Caycedo im Jahr 1960. Der Name leitet sich von den griechischen Wörtern ab: SOS (Harmonie, Ausgeglichenheit, Gleichgewicht), PHREN (Bewusstsein, Geist) und LOGOS (Wort, Wissenschaft). Somit bedeutet Sophrologie wörtlich «Die Wissenschaft von der Ausgeglichenheit des Bewusstseins».

In einer Sophrologie-Sitzung werden Bewusstsein und Körper durch Visualisierungen, Atemtechniken und Entspannung gezielt geschult, um sich besser auf die Herausforderungen des Alltags, der Arbeit oder des Sports vorzubereiten. Durch gezielte Konzentrationsübungen wird der Geist aktiviert, der Körper bewusster wahrgenommen und der Seele Raum gegeben.

Die Techniken der Sophrologie wurzeln in unterschiedlichen Traditionen wie dem indischen Raja Yoga, dem tibetischen Buddhismus, dem japanischen Zen, der Meditation, moderner Psychologie und Neurologie, autogenem Training, Tiefenentspannung und Hypnosetherapie.

Die Sophrologie kann in vielerlei Hinsicht unterstützend wirken:

  • Stärkung eigener Fähigkeiten
  • Bewältigung schwieriger Situationen
  • Abbau von Ängsten
  • Vorbereitung auf sportliche und berufliche Ereignisse
  • Burnout-Prävention

Was passiert in einer Sophrologiesitzung

Sophrologiesitzungen können individuell oder in Gruppen stattfinden. Bei Einzelsitzungen wird zuerst ein Erstgespräch durchgeführt, um persönliche Hintergründe und Ziele zu klären. Gruppensitzungen widmen sich spezifischen Themen wie mentalem Training im Sport, Stressabbau, Prüfungsvorbereitung, Geburt oder Operationen.

Die Sophrologin oder der Sophrologe begleitet die Sitzung mit einer ruhigen und führenden Stimme. Mithilfe spezifischer Atemtechniken, Visualisierungen und Bewegungen wird die Person je nach Ziel der Sitzung angeleitet.

Durch gezielte Atem-, Entspannungs- und Konzentrationsübungen wird ein Zustand zwischen Wachsein und Schlaf erreicht, der als «sophroliminaler» Zustand bekannt ist. In diesem Zustand erfährt man tiefe körperliche und geistige Entspannung sowie eine gesteigerte Erlebnisfähigkeit. Durch regelmässiges Üben kann dieser Zustand selbständig herbeigeführt werden. Die erhöhte Erlebnisfähigkeit wird für gezielte Interventionen genutzt, um positive innere Ressourcen zu mobilisieren und zu stärken. Dabei behält die Klientin oder der Klient stets die Kontrolle über sein Handeln und bestimmt selbst die Inhalte seines Denkens und Fühlens.

Die Übungen werden sitzend oder stehend angewendet. Durch regelmässige Wiederholung der Übungen werden Prozesse in Gang gesetzt, die gewünschte Veränderungen der inneren Bilder und Strukturen bewirken können.